Klimafreundlich sanieren in Riedstadt

Das Projekt für Sanierungsgebiete in 
Crumstadt, Goddelau & Leeheim. 
In Kooperation mit dem Passivhaus Institut, unterstützt durch das Land Hessen

Wie schon in Erfelden und Wolfskehlen werden auch in Crumstadt, Goddelau und Leeheim Sanierungsgebiete eingerichtet. Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien in diesen Gebieten profitieren von steuerlichen Vergünstigungen für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen.

Die Büchnerstadt Riedstadt führt das Projekt gemeinsam mit dem Passivhaus Institut durch. Es wird aus Mitteln des Landes Hessen unterstützt. Die Sanierungsgebiete sollen bis Anfang 2026 beschlossen sein.

Auftakt: Werkstattgespräch "Profitabel sanieren"

Montag, 14.10.2024, 18:30 - 20:00 Uhr im Rathaus Gollelau

„Durch die Modernisierung von Immobilien entstehen hohe finanzielle Belastungen. Wir helfen Bürgerinnen und Bürgern weiter dabei, diese Belastungen, und damit auch Betriebskosten ihrer Immobilien, zu reduzieren“, erklärt Riedstadts Bürgermeister Marcus Kretschmann. 

Wie auch schon in den Stadtteilen Erfelden und Wolfskehlen, werden mit Förderung des hessischen Wirtschaftsministeriums, auch in Crumstadt, Goddelau und Leeheim Sanierungsgebiete ausgewiesen. Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer können Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen einkommenssteuermindernd geltend machen. 

So wird die Investition in Energiesparmaßnahmen preiswerter und durch die vermiedenen Energiekosten wird auch der Betrieb kostengünstiger. „Das lohnt sich für das Klima und den eigenen Geldbeutel“, meint Benjamin Krick, Sanierungsmanager der Stadt Riedstadt und Leiter des neuen Projektes.


Das Werkstattgespräch informiert über das Projekt und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. 

Mit dabei ist auch Dr. Jürgen Schnieders vom Passivhaus Institut, welches die Büchnerstadt Riedstadt bei der Ausweisung der Gebiete und der Definition der Maßnahmen unterstützt. „Wer immer, wenn eine Maßnahme am Gebäude ansteht, den Klimaschutz mit bedenkt und stets auf höchste Effizienz setzt, der profitiert am Ende – mit den steuerlichen Förderungen und Zuschüssen des Bundes erst recht“, weiß Schnieders aus der Erfahrung vieler umgesetzter Projekte.


„Uns ist wichtig, die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an einzubinden“, betont der Bürgermeister. Darum bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Passivhaus Institut ein einfaches, kostenloses Online-Werkzeug an, mit dem der Energiebedarf von Gebäuden durch die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst erfasst werden kann. „Am Ende werden von dem Programm Vorschläge für zum Gebäude passende Sanierungsmaßnahmen gemacht und dazu Kosten ausgewiesen – beim Werkstattgespräch zeigen wir an einem Beispiel, wie einfach das geht“, erklärt Schnieders. 

Der Vorteil für die Stadt: „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ergebnisse mit uns zu teilen, wissen dann besser, welches Gebäude wieviel verbraucht und können so besser planen“, ergänzt Krick.

 

Weitere Informationen gibt es bei Sanierungsmanager Benjamin Krick über das nebenstehende Formular oder unter 06158 181-323.

Programm

 

18:30 Uhr Grußwort Marcus Kretschmann


18:40 Uhr Projektüberblick Benjamin Krick


19:00 Uhr Sinnvoll sanieren Dr. Jürgen Schnieders, Geschäftsführer des Passivhaus Instituts


19:20 Uhr Bilanzieren Sie mit ENBIL Online ihr Gebäude und erhalten Sie Tipps zu sinnvollen Sanierungsmaßnahmen Jürgen Schnieders


19:40 Uhr Welche Maßnahmen können Sie sich für Ihr Gebäude und für die Sanierungsgebiete vorstellen?


20:00 Uhr Ende der Veranstaltung
 

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Die Erfahrungen aus den Sanierungsgebieten in Erfelden und Wolfskehlen Rechnung sind durchweg positiv. So möchte die Büchnerstadt größeren Teilen der Bürgerschaft Riedstadts die Vorteile der besonderen steuerlichen Abschreibung in Sanierungsgebieten zugänglich zu machen und zum Klimaschutz beitragen. 

Mit dem dem international anerkannten Passivhaus Institut als Partner und Dienstleister und der Unterstützung des Landes Hessen weisen wir darum auch Sanierungsgebiete in Crumstadt, Goddelau und Wolfskehlen aus..


Die angestrebte Klimaneutralität wird nur mit hohem persönlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort gelingen, das wir aktivieren und intensivieren möchten. So laden wir die Bürgerschaft auch in diesem Projekt zur nutzbringenden Mitarbeit ein. Beispielsweise mittels eines Tools, die Qualität der Bestands- und Potentialanalyse zu verbessern und regen auch durch die Vermittlung von DIY-Maßnahmen an, konkret selbst tätig zu werden. 
Das Projekt läuft anfänglich parallel zur kommunalen Wärmeplanung, welche die Stadt Riedstadt in Kooperation mit der Hochschule Frankfurt (UASFR, Fachbereich Geowissenschaften) durchführt.

Das Projekt

Zeitplan

 

Oktober 2024 Projektvorbereitung

 

14. Oktober 2024 Auftaktveranstaltung

 

November 2024 - März 2025 Ausgangsanalyse und Abgrenzung der Sanierungsgebiete

 

Februar 2025 - September 2025 Potential- und Hemmnisanalyse

 

August 2025 - Dezember 2025 Festlegen eines Zielszenarios und des Weges dorthin

 

Dezember 2025 - Februar 2026 Dokumentation der Ergebnisse

 

März 2026 Beschluss der Sanierungssatzung

 

Ausgangsanalyse

Die Ausgangsanalyse haben wir bereits mit der Erfassung der städtebaulichen und energetischen Ausgangssituation im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung begonnen. Die hier erhobenen Daten werden im Projekt verwendet. Auch den in Entwicklung befindlichen Flächennutzungsplan berücksichtigen wir. In ihn sollen auch Projektergebnisse einfließen.
Die Analyse der Mobilität erfolgt überblicksartig. Hier geht es besonders um den Energiebedarf der Mobilität, aber auch um ÖPNV (Haltestellen) und Radverkehr (Radwege).


Als besonderes aktivierendes Element bieten wir Bürgerinnen und Bürgern an, den aktuellen baulichen Zustand und Energiebedarf ihres Gebäudes mit dem Online-Tool ENBIL zu ermitteln. So verbessern wir die Datenlage, insbesondere hinsichtlich konkret erschließbarer Potentiale. 

 
Als weiteres motivierendes Element fertigen wir Wärmebildaufnahmen der Gebäude in den Sanierungsgebieten aus dem Straßenraum an. Auch so verbessern wir die Datenlage und können Bürgerinnen und Bürgern konkret Verbesserungsmöglichkeiten an ihren Gebäuden aufzeigen.


Ziel der Ausgangsanalyse ist die möglichst gebäudescharfe Ermittlung des Energieverbrauches in den festzulegenden Sanierungsgebieten, um eine fundierte Basis für die folgenden Schritte zu schaffen. Die Ausgangsanalyse schließt mit der Abgrenzung der Untersuchungsgebiete in den einzelnen Stadtteilen sowie dir Erstellung einer CO2- und Energiebilanz ab.  

Nutzen Sie ENBIL-Online kostenlos,

berechnen Sie den Energiebedarf Ihres Gebäudes und gleichen Sie ihn mit dem Tatsächlichen Energiebedarf ab. Erhalten Sie Hinweise auf für Ihr Gebäude zugeschnittene Modernisierungsmöglichkeiten inklusive überschlägiger Kosten. Teilen Sie Ihre Ergebnisse mit uns und helfen Sie so die Büchnerstadt in Sachen Klimaschutz voran zu bringen.

Sie haben Fragen oder benötigen Hilfe? Melden Sie sich gerne bei Sanierungsmanager Benjamin Krick: 06158 181-323.

 

Mit der Thermographiekamera unterwegs in Wolfskehlen © Heiler

Potential- und Hemmnisanalyse

Sie haben ein Gebäude, das Sie als Rechenbeispiel zur Verfügung stellen möchten? Melden Sie sich gerne bei Sanierungsmanager Benjamin Krick und erhalten Sie:

  • eine kostenlose Impulsberatung und eine Nachbesprechung
  • Ihr Gebäude als 3D-Computermodell, erstellt mit designPH
  • Eine Berechnung des Energiebedarfes Ihres Gebäudes mit dem Programm PHPP inkl. Abgleich mit dem tatsächlichen Verbrauch
  • Modernisierungsvorschläge mit ausführlicher Dokumentation und Kosten-Nutzen-Analyse

Kontakt: Benjamin Krick 06158 181-323.

Wir nutzen die Ergebnisse der Ausgangsanalyse, um die Potentiale und Hemmnisse zur Verbesserung der Gebäudehülle, Lüftungs- und Abwasser-Wärmerückgewinnung, Anlagen- und Versorgungstechnik (inklusive Wärmenetze mit Wärme- und Abwärmepotentiale) sowie die Nutzung erneuerbarer Energien in den Gebieten und angrenzenden Arealen abzuschätzen. 

Dabei betrachten wir die Dimensionen Klimaschutz, Gesellschaft und Ökonomie über die Nutzungsdauer der Komponenten. 
Auch eine Analyse der Potentiale für erneuerbare Baumaterialien (Rohstoffe und mögliche Produktion) in den Grenzen Riedstadts gehört zum Untersuchungsprogramm.


Wir binden Bürgerinnen und Bürgern weiter über das Online-Tool ENBIL und durch und Werkstattgespräche ein. Wir informieren auch auf dieser Website, sowie in der Presse über Projektfortschritte. 


Beispielhaft stellen wir die Modernisierungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Varianten an mindestens 10 Riedstädter Gebäuden vor. Die Gebäude werden mit den Programmen designPH und PHPP berechnet, die Ergebnisse werden den Eigentümerinnen und Eigentümern detailliert, und der Allgemeinheit zusammengefasst vorgestellt.

 

Was wir konkret an den 10 Beispielprojekten gezeigt haben, übertragen wir dann mit Hilfe des Programms districtPH auf Riedstadt und besonders auf die Sanierungsgebiete:

Mit mindestens 10 unterschiedlichen unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen, Sanierungsqualitäten, Umsetzungsgeschwindigkeiten und Energieversorgungsvarianten berechnet das Programm den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß der Büchnerstadt sowie die dabei entstehenden Kosten bis zum Jahr 2075. 

So erhalten wir wichtige Grundlagen für die Beratung in Bürgerschaft und Politik.

Zielszenario und der Weg dorthin

Aus den Ergebnissen der bisherigen Analysen entwickeln wir, auch im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der Kommunalpolitik, ein ein Zielszenario und einen Weg zu diesem Ziel. 

 
Die Anforderung an dieses Zielszenario sind eine hohe Chance auf Realisierbarkeit (Praxistauglichkeit – Hier spielen insbesondere sozioökonomische und technische Faktoren eine Rolle) sowie eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Klimaziele zu erreichen.

Bürgerinnen und Bürgern geben wir auch auch über die Projektlaufzeit hinaus die Möglichkeit, ihre sanierten Gebäude online darzustellen und von ihren Erfahrungen zu berichten, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von klimafreundlichen Gebäuden zu überzeugen und zum Nachahmen zu animieren. Einen Grundstock hierfür bilden die 10 Beispielgebäude.


Die Projektergebnisse präsentieren wir in einem abschließenden Werkstattgespräch Riedstadts interessierter Öffentlichkeit und in leicht verständlicher Form auf dieser Webseite sowie in einer Broschüre.

 

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